Großübung "Flammendes Steindl 2025"

19. Mai 2025

Kreisfeuerwehrverband Cham | Große Katastrophenschutzübung im Bereich Osser in Lohberg erfolgreich durchgeführt | rund 1.300 Einsatzkräfte mit 167 Einsatzmitteln aus verschiedenen Hilfsorganisationen beteiligt

Im Bereich des Großen Osser in Lohberg lief über zwei Tage eine große Katastrophenschutzübung, bei der die Zusammenarbeit verschiedener Rettungs- und Einsatzorganisationen unter realistischen Bedingungen getestet wurde. An der Übung war rund 1.300 Einsatzkräfte mit 167 Einsatzmitteln über die beiden Tage gesehen aus verschiedenen Hilfsorganisationen beteiligt.

Im Mittelpunkt stand die Bewältigung eines angenommenen und sich ausweitenden Brandes im unwegsamen Gelände des Osser-Gebiets. Ziel war es, die Zusammenarbeit der Organisationen zu stärken, taktische Abläufe zu optimieren und die Kommunikation im Einsatz zu verbessern. Zur Unterstützung wurden auch Feuerwehrkräfte aus weiteren Regionen Bayerns sowie Einsatzkräfte aus Niedersachsen angefordert und in das Einsatzgeschehen eingebunden. Auch aus Tschechien wurde Einsatzkräfte angefordert nachdem, durch die Nähe zur Grenze bedingt, das fiktive Brandgeschehen auf deren Staatsgebiet überlaufen zu drohte.

Im Bereich der Brandbekämpfung wurde von mehreren Seiten Förderleitungen aufgebaut. Eine Doppelleitung dabei in Lohberg beginnend Richtung Eggersberg und von dort weiter zum Schadensgebiet. Eine weitere mit HFS-Systemen betrieben vom Speichersee am Großen Arber über Forstwege rücklings der Hindenburgkanzel zum Parkplatz Scheibe. Dort war als Puffer ein 50 Kubikmeter Behälter aufgebaut. Dieser gewährleistete auch bei Leitungsunterbrechungen eine lückenlose Wasserförderung. Von der „Scheibe“ aus wurde dann eine weitere Förderleitung in das sich ausbreitende Schadensgebiet aufgebaut. Dort wurde diese mit teils hochgeländegängigen Fahrzeugen in unwegsames Gelände verlängert sowie weiteres Gerät zur direkten Brandbekämpfung transportiert.

Erschwerend für die eingesetzten Kräfte kam dazu, dass sich im Bereich Scheibenhäusl ein „Spotfeuer“, ausgelöst durch Funkenflug, gebildet hatte sowie der Brand sich auf Bereiche unterhalb des Lohberger Steindls ausgebreitet hatte. Dazu mussten weitere Kräfte eingesetzt werden, um in diesen Bereichen eine effektive Brandbekämpfung einleiten zu können. Schwierigkeit auch hier insbesondere das Verlegen der Förderleitung in äußerst schwierigem Gelände welches nur mit hochgeländegängigen Fahrzeugen zu bewältigen war.

Am Huberweiher in Lohberg war eine weitere Wasserentnahme konzipiert. Die Großtanklöschfahrzeuge aus Tschechien wurde dort befüllt, um dann auch diese in die Brandbekämpfung einzubinden.

Das gesamte Einsatzgebiet war in sechs verschieden Einsatzabschnitte eingeteilt in denen die verschiedenen Einheiten agierten. Bei einer der Einsatzbesprechungen gegen 14 Uhr war an allen Strahlrohren Wasser und eine effektive Brandbekämpfung eingeleitet. Es war dann auch deutlich, dass der Übungseinsatz erreicht werden konnte, das Feuer so weit eingedämmt werden konnte und keine weiteren Kräfte mehr ang fordert werden mussten.

Das Haupteinsatzgebiet des BRK war im Bereich Scheiben. Hier war ein großer Sammelplatz aufgebaut um die hohe Anzahl an Verletzten, eine Wandergruppe, die sich im „Brandgebiet“ verlaufen hatte, behandelt und zum Abtransport so weit stabilisiert werden konnten. In diesem Sektor wurde auch das THW eingesetzt, um die Verpflegung der Einsatzkräfte sicherstellen zu können. Von Polizeiseite konnte ein „Brandstifter“ dingfest gemacht werden und wurde in Gewahrsam genommen.

Die Einsatzleitung um den örtlichen Kommandanten hatte ihre Stabsarbeit im Lohberger Dorfstadl aufgebaut.
Von Feuerwehrseite waren in die Übung 813 Aktive mit 132 Einsatzmitteln eingebunden. In Summe waren 971 Mitarbeiter, davon 370 Kräfte aus anderen Landkreisen, mit 167 Einsatzmittel der verschiedenen Hilfsorganisationen eingesetzt, so Kreisbrandrat Michael Stahl in seinem ersten Resümee,

Ein Paar Daten zur Verpflegung und Übungsinhalt:

  • 1200 Essen, 1800 Liter Getränke, 1500 Wurst-Käsesemmeln
  • Im Übungsverlauf waren 16 „Verletzte“, welche professionell geschminkt waren, zu betreuen

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Text und Bilder: KFV Cham