Zum „Europäischen Tag des Notrufes 112“

7. Februar 2017
LFV Bayern

Als eine "Telefonnummer, auf die Tag und Nacht das ganze Jahr über Verlass ist" hat die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb) den Notruf 112 bezeichnet. "Die Nummer, die Leben retten helfen kann, ist jedoch noch immer nicht hinreichend bekannt", gibt der Leiter des gemeinsamen Ausschusses Brandschutzaufklärung und Brandschutzerziehung der vfdb und des Deutschen Feuerwehrverbandes DFV, Frieder Kircher, anlässlich des Europäischen Tages des Notrufes 112 zu bedenken. Deshalb sei es wichtig, im Rahmen der Brandschutzerziehung bereits Kinder damit vertraut zu machen.

"Brandschutzerziehung schon in Kindertagesstätten und in Grundschulen sollte deshalb nicht länger freiwillige Aufgabe sein, sondern zum Pflichtfach gemacht werden", so Kircher. Die Kenntnis der Notrufnummer sei gewissermaßen der Grundstein. Vor genau zehn Jahren hatte das Europäische Parlament in einer Erklärung auf Defizite im Zusammenhang mit der bereits seit 1991 bestehenden europaweiten Notrufnummer 112 hingewiesen und die Regierungen zu Nachbesserungen aufgefordert. 2009 wurde der 11. Februar mit Blick auf die in dem Datum enthaltenen Zahlen zum "Europäischen Tag des Notrufes" erklärt.

"Natürlich reicht ein einziges Datum im Jahr nicht aus, um für die Rufnummer zu werben", sagt Frieder Kircher, der auch Leitender Branddirektor bei der Berliner Feuerwehr ist. "Immerhin aber ist es ein guter Anlass, um auf die im Ernstfall überlebenswichtige Bedeutung aufmerksam zu machen." Zugleich appelliert Kircher an alle, die den Notruf 112 wählen, sich auf die Fragen der jeweiligen Leitstelle zu konzentrieren und sie möglichst präzise zu beantworten. "Das dauert nur wenige Sekunden - aber nur so können auch die richtigen Einsatzkräfte geschickt werden."

Es sei wichtig zu wissen, dass die "112" sowohl im eigenen Land als auch im gesamten europäischen Ausland gilt, sagt der Ausschussvorsitzende. Und auch in vielen nicht-europäischen Ländern sei die Rufnummer gültig, so unter anderem in der Schweiz, der Türkei und Russland. In den USA und Kanada wird ein Anruf über die "112" auf die nordamerikanische Notrufnummer 911 umgeleitet.