Feuerwehr lernt Feuerwehr

4. Dezember 2017
LFV Bayern Staatliche Feuerwehrschulen

Staatliche Feuerwehrschule Würzburg: Brand im Mehrfamilienhaus, schwerer Unfall mit Tanklaster, Wasserschaden im Bürogebäude. In Würzburg üben jedes Jahr 6000 Einsatzkräfte aus ganz Bayern unter realen Bedingungen den Ernstfall.

Es brennt! In der Bauspenglerei Schweißrot qualmt und raucht es. Offenbar ein Feuer im Lager im Keller? Die Männer, die draußen angerückt sind, müssen gleich mit Atemschutzgerät rein ins Haus, aus dem die Flammen schlagen. Im zweiten Stock sitzt Hermann Stieber am Bildschirm – ziemlich entspannt.
Der Sachgebietsleiter Heißausbildung hat dafür gesorgt, dass in der Spenglerwerkstatt gerade ein Brand ausgebrochen ist. Auf den Monitoren mit dem Überblick über alle Gassensoren sieht Stieber noch immer Rauchwölkchen aufblinken. Wenn er wollte, könnte der Mann an den Reglern jetzt noch Schreie in die Werkstatt schicken. Oder Geräusche von splitterndem Holz einspielen. Aber für den Moment ist's erst mal gut. Der Einsatzleiter hat sich beim Leitstand gemeldet. Alles gelöscht, Gefahr gebannt.
Vormittag in der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg. Ehrenamtliche Feuerwehrleute aus ganz Bayern sind zum Lehrgang da. Die meisten haben Urlaub genommen, um dabei sein zu können, wenn der Ernstfall trainiert wird. Nicht im Vereinsheim, nicht nur im Seminarraum. Sondern wie in echt – und echt heiß.